Daniel Grothusheidkamp

Als ich anfing mit Jesus zu leben und in der Bibel zu lesen habe ich gemerkt, dass Jesus mich immer mehr zu Randgruppen hingeschickt hat, z.B. zu Flüchtlingen oder er hat mich hingeschickt zu Leuten aus meinem Umfeld, die nicht viele Freunde haben, wo ich einfach gesehen habe: “Die haben irgendwas”. Und so bin ich schließlich auch ca. nach einem Jahr, ungefähr im Jahr 2015, im Juni dann das erste Mal in Afrika gelandet, in Kenia auf einem Baueinsatz. 2016 habe ich genau das Gleiche gemacht, da war ich aber in Malawi. 2017 war ich dann zweimal in Afrika, ich war zweimal wieder in Kenia und unter anderem waren wir auch auf der Straße und haben Zeit mit Straßenjungs verbracht, die auch in der Drogensucht sind. Und wir haben den Milch und Brot gegeben und wir haben den erzählt wie ich zum Glauben gekommen bin und wie ich es geschafft habe frei zu werden von den Drogen. Ja da habe ich einfach gemerkt Jesus hat mich immer wieder zu Leuten hingeführt und jetzt habe ich mich entschieden als Vollzeit-Missionar nach Afrika zu gehen, für insgesamt drei Jahre. Bei meinem letzten Einsatz im Jahr 2017 im Oktober, da habe ich auch wieder gemerkt, dass Gott mich zu Randgruppen führt, zu Leutendie von der Gesellschaft gar nicht akzeptiert werden und gar nicht angenommen werden. Da war ich mit einem Freund und einem Kenianer, wir waren auf der Straße bei Straßenjungs die in der Drogensucht sind, die einfach auf der Straße leben.

Die haben kein Zuhause.

Die Eltern wollen die nicht mehr haben, die wurden einfach abgeschoben. Und die, ich sag mal guten Leute, den es gut geht, die wohlhabenden Leute wollen nichts mit den Leuten zu tun haben. Und wir haben mit den Leuten Zeit verbracht. Wir haben uns mit den zusammen gemeinsam auf dem Boden gesetzt und haben uns einfach ausgetauscht.

Und für mich war das echt ein ganz interessanter Moment, es war etwas ganz Neues für mich, weil ich kann mir das nicht vorstellen auf der Straße zu leben, von niemand akzeptiert zu werden.

Wie es mit Drogen ist das wusste ich, da war ich ja selbst drin.

Aber diese Leute werden von niemandem akzeptiert. Und als wir dann da so zusammensaßen war es für mich ganz schwierig, mich da irgendwie wohl zu fühlen.

Weil die Leute haben extrem gestunken und ist es waren für mich einfach Kriminelle.

Aber als wir dann da zusammen saßen und die Zeit zusammen verbracht haben kam mir ein

Gedanke, dass Jesus Christus selbst mit solchen Leuten, nicht mit Straßenjungs, aber er sass selbst mit Sündern und mit Zöllnern zusammen und hat mit ihnen Gemeinschaft verbracht.

Und Sünder und Zöllner, das waren früher keine angesehenen Leute.

Es waren genau so Leute wie in Kenia die Straßenjungs, die Drogen nehmen und mit denen niemand was zu tun haben möchte.

Und Jesus hat gesagt dass er für diese Leute gekommen ist und dass er mit diesen Leuten Zeit verbringen will.

Und so wusste ich, es ist genau das was ich jetzt machen soll.

Und als ich angefangen habe umzudenken, hat es mir auf einmal Spaß gemacht.

Und der Gestank hat mich nicht mehr interessiert und dass die uns vielleicht ausrauben könnten, hat mich auch nicht interessiert.

Weil ich einfach wusste, das ist genau das, was Jesus getan hat, also ist richtig was wir tun.

Und diese Zeit hat mich einfach mit Freude erfüllt.

Ich heiße Daniel Grothusheidkamp und bin 21 Jahre alt.

Ich komme aus Clarholz und da wohne ich auch, in dem Haus meiner Eltern.

Und ich arbeite zurzeit als Werkzeugmechaniker bei der Firma Craemer in Herzebrock.

Ja bei der Firma Craemer wo ich jetzt arbeite, da habe ich auch meine Ausbildung angefangen im Sommer 2013 und habe meine Ausbildung auch dort dieses Jahr im Januar 2017 beendet.

Diese Zeit, gerade der Anfang der Ausbildung, war nicht einfach für mich, weil dort hatte ich ein sehr schwieriges Leben, ich hatte eine schwierige Zeit.

Ich musste durch eine schwierige Zeit durchgehen.

Ich war früher drogensüchtig, ich habe Drogen genommen, mit meinen Freunden.

Ich habe das eineinhalb Jahre ungefähr gemacht.

Wir haben zusammen Marihuana geraucht, waren jedes Wochenende auf Partys und haben Alkohol getrunken.

Und irgendwann habe ich auch dann angefangen mit härteren Drogen, sowie Ecstasy.

Ähnliche Drogen wie Kokain, Pilze und Trüffel haben wir zu uns genommen.

Und die Drogen die ich nahm; ja das gab Auswirkungen auf meine Ausbildung, auf meine Leistungen.

Es ging einfach den Bach herunter.

In der Schule wurde ich schlechter.

Und ja, in der Schule, meine Freunde die haben das gemerkt, meine Familie die hat das gemerkt.

Also es war einfach nicht gut.

Zu der Zeit war auch ein Arbeitskollege von mir da.

Ich war im ersten Lehrjahr, er war im dritten Lehrjahr.

Und der war für mich ein sehr komischer Mensch, weil er anders war als alle anderen.

Und eines Tages bin ich zu ihm hin gegangen und ich habe ihn gefragt was mit ihm los sein, weil er doch so anders ist, obwohl er so aussah wie jemand, der auch Drogen nimmt und feiern geht.

Und er sagte dann, dass er nicht so lebt wie ich denke, sondern dass er mit Jesus lebt, und dass er in der Bibel liest, und dass er mit Jesus redet.

Und ich dachte mir “Cool ich bin auch ein Christ”.

Dann hat er angefangen mir zu erzählen, was er für ein Christ eigentlich ist.

Und ich war davon echt begeistert, weil ich hatte früher immer so eine gewisse Vorstellung, wie ein Christ aussieht oder wie er ist.

Ich dachte das sind Typen die haben keinen Spaß und die sind in einer Sekte, aber er sah ganz anders aus.

Also hat er mich eingeladen zu einer Jugendstunde zu kommen, bei ihm in der Kirche.

Und ich bin da hingegangen und ich habe gesehen, dass die Leute nicht in einer Sekte sind, dass die ganze Kirche keine Sekte ist, sondern dass das gute nette Leute sind.

Und es hat Spaß gemacht da zu sein.

Und dann auf jeden Fall als der Abend vorbei war, ich bin nach Hause gegangen und irgendwas hat mich bewegt eine Bibel zu suchen bei mir im Zimmer.

Und ich hatte irgendwo eine, so eine Kleine, eine Alte.

Und ich habe die mal rausgesucht, habe die geöffnet und habe darin gelesen und habe aber nichts drin verstanden.

Also habe ich die geöffnet auf meinen Tisch hingelegt, weil ich dachte ich verändere

mich sowieso nicht, weil da in dieser Jugendstunde da haben die von Veränderung gesprochen.

Aber es hat mich nicht interessiert, ich wollte mein Leben weiterleben mit den ganzen Partys, mit den Drogen und was ich halt früher so gemacht habe.

Am nächsten Tag war eine etwas größere Party, das war im Sommer 2014, da war eine etwas größere Party bei uns in der Nähe.

Und ich bin da hingegangen mit meinen Freunden.

Wir haben gefeiert, so wie wir das halt immer gemacht haben.

Und ich kann mich bis heute an den Tag überhaupt nicht erinnern.

Ich habe wahrscheinlich sehr viel getrunken, sehr viele Drogen genommen.

Von meinen Arbeitskollegen, von meinen Freunden habe ich gehört, dass ich mich da, ja, sehr schlecht benommen und verhalten habe.

Ich habe mich dreimal mit irgendwelchen Leuten, die ich nicht kannte, geschlagen.

Ich hatte eine Schlägerei dort, ich bin vor der Polizei abgehauen, die haben versucht mich da von der Party runterzuholen, haben mich in den Bus reingesteckt in der Vordertür, ich bin aber die andere Tür wieder rausgerannt und wieder auf die Party drauf.

Und am nächsten Tag bin ich dann aufgewacht, aber nicht mein Bett zu Hause, sondern in einem Blumenbeet in Clarholz, in einer Bundesstraße.

Als ich die Augen geöffnet habe waren Leute vor mir, ungefähr 10 Stück.

Später wusste ich, dass das die Bewohner des Hauses sind und in der Nachbarschaft.

Und ich habe dann Blaulicht gesehen und auch Polizei.

Und ich habe mich gefragt was ist passiert, wer hat was gemacht.

Und als ich dann versucht habe aufzustehen und ich wollte mich bewegen, da habe ich aber auf einmal gemerkt das geht nicht, weil ich hatte Handschellen und da wurde mir klar: “Oh, ich glaube die Polizei ist hier wegen mir”.

Und das hat sich natürlich rumgesprochen, das wussten viele im Dorf wo ich wohne.

Auf der Arbeit hat sich das herumgesprochen und dann kam auch mein Ausbilder zu mir als die Arbeit wieder anfing am Montag.

Und er hat mit mir ein Vier-Augen-Gespräch gesucht.

Und er hat gesagt zu mir, dass er das nicht gut fand, was ich getan habe.

Und er sagte, dass ich mich ändern soll, weil sonst wird es sehr sehr schlecht für mich aussehen bei der Firma weiter zu arbeiten.

Und dann sagt er mir auch dass es einfach runter geht bei mir momentan, dass ich schlechte Leistung bringe, die Noten gehen nach unten und dass er mich einfach nicht wiedererkennt, dass ich ihn enttäuscht habe, weil er hatte nämlich von den ganzen Sachen mitgehört was ich da getan habe auf dieser Party.

Und dann wurde mir klar: “Ja, er hat recht. Ich muss mich verändern”.

Und ich wusste auch sofort wo die Wurzel ist, warum ich so bin wie ich bin.

Und das waren ganz klar die Drogen, das war mein Umfeld, das war mein ganzes Leben.

Und ich habe versucht mich zu verändern, aber es ging nicht.

Und dann saß ich in meinem Zimmer, auf meinem Bett und ich habe darüber nachgedacht: “Macht das Leben irgendwie noch Sinn, weil ich habe einfach gemerkt ich schaffs nicht.

Oder soll ich mein Leben so weiterleben wie ich es bis jetzt getan habe?”.

Und dann habe ich auf einmal auf die Bibel geschaut, die immer noch geöffnet war.

Und mir kam so ein Gedanke: “Ok, wenn Gott lebt und er irgendwie da ist und er groß ist so wie man das immer so sagt und hört, dann kann nur er mir helfen.”

Und ich dachte mir: “Komm, ich schaffe es ja sowieso nicht mich selbst zu verändern,

also probier ich es einfach mal.”

Und dann habe ich mit mir selbst abgemacht: “Komm Daniel, du liest jetzt einfach jeden Tag mal die Bibel, du fängst heute an, liest ein Kapitel und machst das was da drin steht.”

Und dann habe ich das gemacht.

Und am nächsten Tag kamen sofort Leute auf mich zu und haben mich gefragt was mit mir

los sei, weil ich irgendwie anders geworden bin.

Und ich habe die überhaupt nicht verstanden, was die meinen.

Dann habe ich das einfach weiter gemacht, drei Wochen lang.

Und dann kam mein Arbeitskollege wieder auf mich zu, der mich eingeladen hat zu der Jugendstunde und er sagte: “Hey Daniel, ich habe gehört dass du jetzt in der Bibel liest?”

Und ich so: “Ja genau, du hast recht.

Ich lese in der Bibel und ich rede mit Jesus und ich versuche das zu machen was da drin steht.”

Dann sagt er zu mir: “Du hast dich wahrscheinlich bekehrt.”

Dann hat er mir das erklärt.

Also ich wusste nicht was das heißt: “bekehrt”, “Bekehrung”.

Und dann hat er mir erklärt: “Bekehrung ist, dass du mit deinem alten Leben aufhörst

und dich dem einfach den Rücken zu wendest und dass du dich um 180 Grad drehst und in

eine andere Richtung läufst.”

Und er meinte dann: “Deine andere Richtung ist jetzt Jesus geworden.”

Und dann habe ich realisiert, dass er Recht hat.

Ich habe mein Leben verändert und ich habe mich jetzt Richtung Jesus gedreht.

Und weil ich das gemacht habe, habe ich auch aufgehört mit den Drogen.

Weil ich habe gemerkt, dass ich in diesen drei Wochen, wo ich versucht habe die Bibel

zu lesen, habe ich keine Drogen genommen.

Ich war einfach ein anderer Mensch.

Ich kann es nicht erklären, aber Jesus hat mich verändert.

Er ist derjenige der mich frei gemacht hat von Drogen.

Er ist derjenige der mich rausgeholt hat und der mich einfach neu gemacht hat.

Viele Menschen sagen zu mir: “Daniel, du gibst dein ganzes Leben auf.”

Aber wenn ich die Bibel lese und ich lese das Jesus sagt: “Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren und wer sein Leben um meinetwillen, also Jesus, verliert der wird es finden.”

Und genauso denke ich auch.

Seitdem ich mein Geld, meine Zeit, seit 2015 immer in die Mission investiert habe oder allgemeinen in Leute, wurde ich fröhlich.

Und wenn ich jetzt diesen Schritt gehe und ich bin auf diesem Weg Richtung Mission, und ich verlasse das was ich habe, das macht mich einfach froh, weil ich weiß, ich kann Menschen helfen und ich kann von dem erzählen, was mich früher aus dem Dreck gezogen hat und das ist JESUS.

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